Ein Schneider verstößt nacheinander seine drei Söhne, weil er glaubt, daß sie ihre Hausziege schlecht behandelt haben. Er erkennt seinen Irrtum erst, als sie fort sind. Die Söhne begeben sich zu Handwerkern in die Lehre, von denen sie zum Abschied Zaubergeschenke erhalten. Der 1. Sohn bekommt einen Tisch, der sich von selbst decken kann. Der Meister des 2. Sohnes schenkt ihm einen Esel, der Gold macht. Beide werden auf dem Weg zum Vater von einem Gastwirt bestohlen. Die Gabe an den 3. Sohn ist ein Knüppel, dem er befehlen kann, jeden Übeltäter zu bestrafen. Als er von dem Betrug des Wirtes erfahrt, holt er damit die Geschenke seines Bruders zurück. Von da an leben der Vater und seine Söhne in Frieden miteinander.
Dieter Stegmanns Textfassung erzählt das Märchen in der Rückblen4e. Der alte Schneider ist aufgrund der Zaubergaben seiner Söhne reich, aber schwermütig, und ein Zauberer zwingt seine Familie, ihre Geschichte nachzuspielen, um ihn zu heilen. Stegmanns Interpretation führt vor Augen, daß auch Reichtum nicht glücklich macht, wenn man seine Lebensaufgabe verloren hat. Die Schneidersfamilie entdeckt am Ende des Stücks einen neuen Sinn für ihr Dasein: ihre Lebensgeschichte anderen zu erzählen.
PREMIERE:
22. Mai 1999, 20.30 Uhr
Zauberer |
Franz Wacker |
Vater |
Ben Engel |
Heinrich, 1. Sohn |
Thomas-Michael Förster |
Dietrich, 2. Sohn |
Rüdiger Osterholt |
Hermann, 3. Sohn |
Tim Osten |
Ziege |
Christine Richter |
Dienerin |
Claudia Brunnert |
Diener |
Christoph Winkelmann |
Text und Regie |
Dieter Stegmann |
Regieassistenz/Inspizienz |
Claudia Bison, Peter Allmang |
Bühne |
Dieter Stegmann |
Kostüme |
Ulla Röhrs |